Eine Geschichte

Hört mir zu!

Hört mir zu!
Lauscht meinen Worten.
Wie man Sie mir vor vielen Jahren erzählte.
Auch ich war damals in Eurem Alter.
Auch ich wollte damals nicht hören.
Auch meine Geschichte endet wie die der Alten.
Auch meine Geschichte handelt über das Leben.
Wieder einmal ein Appell an Euren Verstand.
Eine Geschichte über das Leben.
Eine Geschichte über Fehler.
Eine Geschichte über das Versagen.
Eine Geschichte der Alten.
Eine Geschichte von mir.
:
:
Aber?
Wo seid Ihr hin?
Wollt Ihr die Geschichte nicht hören?
:
:
Sie sind wie ich damals.
Auch ich habe mir dir Geschichte nicht angehört.
Und nun habe ich Sie selbst geschrieben.
Es sei unser Schicksal.
Meine Geschichte began wie die der Alten.
Meine Geschichte endete wie die der Alten.
So werde nun auch ich enden wie die Alten.

– sanados

Spaziergang

Spaziergang!

Wir gehen!
Viele Meilen am Tag!
Durch Städte durch Dörfer.
Durch Wiesen durch Wälder.
Niemals rasten, niemals verweilen.
Ein ständiges Weiter.
So irre ich rastlos umher!
So suche ich immer weiter.
Nach dem Sinn!
Nach meinem Leben.
Und ich suche noch immer.
Mal bei Tag,
mal bei Nacht,
mal bei Regen,
mal bei Sonnenschein.
Dann frage ich mich wieder warum ich?
Und ich weiß die Antwort.
Oder?
Eigentlich weiß ich nur eine Antwort.
Die Antwort die ein jeder bekommt.
Die Antwort die so oft gegeben.
Doch nur selten so gemeint.
“Du bist nicht allein”!
Ja!
Nicht nur ich suche.
Nicht nur ich brauche einen Halt.
Nicht nur ich brauche Liebe.
Und nicht nur ich bin allein.
Viele sind alleine.
Viele suchen an den falschen Stellen.
Nach den falschen Zielen.
Sie können nie etwas,
nie jemanden finden.
Das ist Ihr Schiksal.
Suche ich auch an den falschen Plätzen?
Werde auch ich nie etwas,
nie jemanden finden?
Ist das mein Schicksal?
Doch das kann ich mir nicht eingestehen.
Das will ich mir nicht eingestehen.
Ich weiß es gibt jemanden der mit mir leben will.
Ich weiß es gibt jemanden mit der ich leben will.
Laß es doch die selbe Person sein.
Und laß uns doch endlich treffen!
So beende ich den Spaziergang im Kopf!
– sanados

Verworrene Gedankengänge

Verworrene Gedankengänge!?

Ich sehe den blauen Himmel in tiefschwarzer Nacht.
Fühle die Sommerbrise am kältesten Tag im Winter.
Sehe Vögel fliegen, wo die Natur aufgrund von des Smogs gestorben ist.
Ich schwebe in meinen Gedanken.
Ich erinnere mich an all die schönen Tage, die schon so lange vorbei!
Höre Leute lachen, die mit entsetztem Ausdruck in Ihrem Gesichtern begraben wurden.
Esse frisches Obst, das ganz braun und faulig ist.
Atme tief die frische Luft, die duftet nach Verwesung und Tod.
Was bin ich?
Erfreut vom Leid der Anderen.
Geleichgültig Gefühlen gegenüber.
Alleine in einer einsamen Welt.
Abgehärtet von der Stille.
Im Genuß freier Gedanken.
Ich höre die Gespräche Anderer weit weg.
Ich sehe schemenhaft Gestalten die sich von mir weg bewegen.
Erinnere mich wie alles begann.
Noch einmal fühle ich die letzten Berührungen.
Was ist geschehen, das ich jetzt alleine bin?
Was ist geschehen, das mich nichts mehr berührt?
War es einfach Schicksal?
War es Bestimmung?
War ich schuld?
War ich der Grund?
Warum denke ich darüber nach?
Warum interessiert mich das?
Wie komme ich auf solche Gedanken?
Ich drehe mich um.
Meine Freunde wollen etwas unternehmen,
(sie lachen heraus aus Ihrem Grab.)
– sanados