Erinnerungen an jetzt

Ich erinnere mich an ihr Lächeln vor einem Monat.
Wie ich aufwachte und in ihre glänzenden Augen gesehen habe.
Mit diesem unbeschreiblichen Lächeln.

Ich erinnere mich an ihr Lächeln noch vor zwei Wochen.
Wie sie sich sanft und langsam in der Morgensonne räkelte.
Und sich verschlafen wieder unter der Decke versteckte.

Jetzt wache ich auf und starre an die Decke.
Spiegelungen der Sonne zeichnen Geschichten auf die weiße Fläche.
Doch irgendwie fehlt den Geschichten der Reiz und Tiefe.
Erinnere ich mich doch an die vergangen Tage.
Etwas fehlt, das fühle ich.
Rastlos, ruhelos.
Ich drehe mich zur Seite.
Das ist es wieder!
Dieses wundervolle Lächeln.
Dieser Glanz in ihren Augen.
So wie vor einem Monat,
so wie vor zwei Wochen.
So wie jeden Tag.

– sanados

Was hält mich hier?

Eigentlich ist es von allem etwas.
Und von allem nichts.
Was mich hält ist dieses Haus.
Meine Erinnerungen.
Dieses Haus ist meine Burg.
Meine Zuflucht.
Ich berühre eine Wand
und mir läuft ein Schauer durch den Körper.
In diesem Haus leben die Menschen weiter die mir wichtig waren.
Und auf ewig wichtig sind.
Ich kenne alles von diesem Haus.
Jeden Winkel, jeden Makel.
Jeden Glanz.

Ich bin in dem Haus.
Und das Haus ist in mir.
Für immer verbunden.
Doch noch zur Lebzeit getrennt.

– sanados