Der einsame Stuhl

Der einsame Stuhl

Ich sitze auf meinem Stuhl und warte.
Ich blicke zur Tür.
Schon so lange blicke ich zur Tür.
Auf was warte ich?
Wer soll durch diese Tür treten?
Oder soll ich durch diese Tür treten?
Warum warte ich überhaupt?
Dann stehe ich auf und gehe zu der Tür.
Ich warte wieder.
Vielleicht klingelt es ja.
Nichts.
Ich berühre die Türklinke.
Beinahe hätte ich die Tür geöffnet.
Doch niemand hat geklinget.
Ich drehe mich um und gehe zurück zu meinem Stuhl.
So sitze ich wieder auf meinem Stuhl und warte.
Ich werde nie wissen, ob jemals jemand vor dieser Tür gestanden hat.
– sanados

Mein Baum

Mein Baum!

Ich kenne Dich mein Baum!
Ich glaube Du bist am gleichen Tag gepflanzt worden als ich geboren wurde!
Du hast meine Kindheit mitgemacht!
Du hast mich immer beobachtet!
Du warst immer bei mir!
Du hast immer über mich gewacht!
Mein Schmerz hat tiefe Kerben in Deiner Rinde hinterlassen.
Mein Glück hat Dich zum Blühen gebracht.
Doch warum lebst Du jetzt Dein eigenes Leben?
Warum läßt Du mich jetzt nach diesem schweren Fehler von mir alleine?
Habe ich Dich wirklich so enttäuscht?
Hatte ich doch gehofft das Du mich verstehst.
Auch wenn ich es selbst nicht tue.
Habe ich doch gehofft das Du mir erklärst warum ich das getan habe.
Aber Du sprichts nicht mehr mit mir!
Und ich dachte das wir bis an mein Lebensende miteinander verbunden sind.
Das Du bei mir bist bis zu dem Augenblick meines Todes.
Und Dich dann bei mir verabschiedest!
Du hast Dich bei mir verabschiedet.
….
…Ich glaube ich verstehe Dich jetzt.
Ich glaube Du hast recht.
Ja! Ich glaube es auch.
Ich habe mein Leben gelebt.
Es ist nun Zeit….

– sanados

Leben

Leben

Ich habe mein Leben gelebt!
Jetzt bin ich gespannt was noch kommt!

Ich habe mehr von der Welt gesehen als so manch anderer in seinem ganzen Leben.
Ich habe mehr Menschen kennengelernt als viele Ihr ganzes Leben nicht sehen.
Ich hatte Glück das es an das Unmögliche grenzte.
Ich habe Wissen für welches Andere zu erlangen mehrere Leben brauchen.
Ich habe Lebenserfahrung das ich mit den Alten im hohen Rat sitzen könnte.

Ich habe die Liebe und das Leid gesehen.
Ich habe Liebe genossen und Leid gebracht.
Ja, ich habe mein Leben gelebt.

– sanados

Kein Ratschlag

Kein Ratschlag

Der traurig Traum der nun entstand,
mich irgendwie mit Dir verband.
Die Wahrheit zu schauen,
auf festes Fundament zu bauen.
Leere Worte ohne Inhalt,
verblaßt jede Logik hinter Deiner Gestalt.
Ja, wahrscheinlich werden es Schmerzen werden.
Doch sind es schöne Beschwerden.
Der Liebe Schwingen bringen oft viel Sorgen.
Heut lacht die Sonne, doch wie ist es morgen?
Doch so weit mag ich meine Gedanken nicht zwingen.
Was morgen kann geschehen, wird der nächste Tag bringen.
Die Kunst ist es wohl in den Tag hineinzuleben.
Jeden Augenblick in seiner eigenen Realität zu schweben.
Sicher kennst Du diese Erfahrungen schon.
Hat Dir gebracht oft Spott, oft Hohn.
Ich möchte Dir nun zeigen das sie auch Schönheit mit sich tragen.
Laß Dich fallen, wirst Du es wagen?
Jede Beziehung ist ein Wagnis ein großes Risiko,
doch suchst Du Dieses nicht findest Du Liebe nirgendwo.
Glaub mir es ist es immer wert.
Tut es auch weh, es ist nie verkehrt.
Nichts vermag tiefe Wunden zu schlagen.
Wenn Dich die Liebe zwingt es zu wagen.
Die Feder die die Worte schwungvoll schreibt.
Weiß nie was geht, was bleibt.
Die Sätze den Sinn so klangvoll formulieren.
Vermögen doch nur zu täuschen und verwirren.
Ich vermag es nicht Dir Rat zu geben.
Versuche nach Deinem Herzen zu leben.

– sanados

Es war nur ein Spiel

Es war nur ein Spiel!

Kein Highscore,
keine Highlights.
Einfach nur gespielt.
Aus Langeweile.
Es war interessant.
Für kurz eine Abwechslung.
Hat Dir nichts bedeutet.
Hast entschieden über gut und böse.
Hast nichts zugelassen das Du nicht kontrollieren konntest!
Kontrolle pur.
Strikter Ablauf.
Versteckte Räume gefunden.
Bonus Punkte gesammelt.
Niemand vor Dir hat es bis zu diesem Level geschafft.
Du hast gut gespielt.
Doch es waren keine Gefühle dabei.
Warum auch?
Es war ja nur ein Spiel.
– sanados

Illusion

Illusion

Ich habe Dich einer Illusion beraubt.
Einer Illusion auf der Du Dein Leben aufgebaut hast.
Eine Illusion die Du liebtest.
Ein Leben das Du liebtest.
Es war nicht Dein Leben.
Nicht einmal Eurer Leben.
Es war sein Leben.
Du warst praktisch in seinem Leben.
Angenehm.
Doch hat er Dich je gefragt was Du möchtest?
Was Deine Wünsche und Deine Hoffnungen sind?
Hat er Dich jemals gehalten?
Dir jemals Rückhalt gegeben?
JA! Ich habe Dich einer Illusion beraubt.
Fange jetzt endlich an zu leben.
Dein eigenes Leben zu leben.
– sanados

Spaziergang

Spaziergang!

Wir gehen!
Viele Meilen am Tag!
Durch Städte durch Dörfer.
Durch Wiesen durch Wälder.
Niemals rasten, niemals verweilen.
Ein ständiges Weiter.
So irre ich rastlos umher!
So suche ich immer weiter.
Nach dem Sinn!
Nach meinem Leben.
Und ich suche noch immer.
Mal bei Tag,
mal bei Nacht,
mal bei Regen,
mal bei Sonnenschein.
Dann frage ich mich wieder warum ich?
Und ich weiß die Antwort.
Oder?
Eigentlich weiß ich nur eine Antwort.
Die Antwort die ein jeder bekommt.
Die Antwort die so oft gegeben.
Doch nur selten so gemeint.
“Du bist nicht allein”!
Ja!
Nicht nur ich suche.
Nicht nur ich brauche einen Halt.
Nicht nur ich brauche Liebe.
Und nicht nur ich bin allein.
Viele sind alleine.
Viele suchen an den falschen Stellen.
Nach den falschen Zielen.
Sie können nie etwas,
nie jemanden finden.
Das ist Ihr Schiksal.
Suche ich auch an den falschen Plätzen?
Werde auch ich nie etwas,
nie jemanden finden?
Ist das mein Schicksal?
Doch das kann ich mir nicht eingestehen.
Das will ich mir nicht eingestehen.
Ich weiß es gibt jemanden der mit mir leben will.
Ich weiß es gibt jemanden mit der ich leben will.
Laß es doch die selbe Person sein.
Und laß uns doch endlich treffen!
So beende ich den Spaziergang im Kopf!
– sanados

Dunkle Schatten

Dunkle Schatten

Beflügeln mich,
stürzen mich.
Steig hinauf,
falle hinunter.
Ich wollte doch nur.
Doch niemals.
Niemals nicht.
Es war vorbei.
Noch bevor es begann.
Vergebens bemüht.
Beobachte die Vorgänge.
Alles bewegt sich.
Von hier nach da.
War immer da.
Habe alles gesehen.
Alles beobachtet.
Verzweifelt.
Ich war traurig über das was ich sah!
Es waren die Menschen.
Die Menschen die Ihr “normales” Leben lebten.
Die Menschen die die Welt ignorierten.
Ich sah sie leben.
Ich sah sie sterben.
Unbekannte, Freunde.
Viele gingen.
Gingen, ohne zu wissen warum.
Zu wissen aus welchen Grund sie da waren.
Sie haben sich selbst zerstört.
Ihr Leben, Ihre Zukunft, Ihre Freuden.
Fanden im Leid Ihre Erfüllung,
da sie das Glück nicht verstanden.
Hätte ich nur helfen können.
Ich hätte es getan.
Ich habe es versucht.
Ich verstand sie nicht.
Nicht Ihre Unwissenheit, nicht Ihre Zufriedenheit mit dem Leid.
Sie haben die schönen Seiten des Lebens nie gekannt.
Nahmen all Ihre Hoffnung mit ins Grab.
Traurig eigentlich!
Ihr Leben hergeschenkt.
Ihre Zeit.
Zeit.
Zeit zu gehen.
Ich habe noch viel vor!
Ich habe ein Leben zu verschenken.
Auch ich gehe ohne verstanden zu haben.
Ich konnte Ihnen nicht helfen, da ich glaubte ich bin glücklich.
Habe nie erkannt das ich Ihnen so ähnlich bin.
Ja!
Viel beobachtet, aber mich selbst übersehen.
Übersehen wie mein Leben endete.
Lebt wohl.
– sanados

Ich denke an Dich

Ich denke an Dich

Ich denke an Dich!
Nicht selten denke ich an Dich!
Ja schon jeden Tag denke ich an Dich,
jeden Tag halte ich Dich in meinen Armen,
jeden Tag beschütze ich Dich vor der Außenwelt,
jeden Tag schläfst Du neben mir,
jeden Tag spüre ich Deine zarte Haut,
jeden Tag höre ich Deine sanfte Stimme,
jeden Tag, jeden Tag.
Und jeden Tag hoffe ich das es wahr wird,…….
– sanados

Traurige Wahrheit

Traurige Wahrheit

Ich schlage am Morgen die Zeitung auf.
Die Schlagzeile berührt mich schon nicht mehr.
Meistens wird darüber berichtet das wieder jemand ermordet wurde.
Es wird darüber berichtet wie verdorben doch nicht die Menschheit ist.
Viele Worte werden über den Verfall der Sitte gewechselt.
Und es werden Schuldige gefunden.
Wann werden wir endlich lernen das wir es sind die Schuld haben?
Wann werden wir endlich lernen das wir dafür geradestehen müssen was wir tun?
Wann werden wir uns endlich eingestehen, das es so nicht weitergehen kann?
Doch was rede ich?
Es geht mich ja doch nichts an!
Ich bin daran ja nicht schuld!
– sanados